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Wie Sie sicher bemerkt haben, dauert die Umstellung unseres Filmarchivs länger, als wir angenommen hatten. Glücklicherweise sind die Arbeiten in Kürze abgeschlossen, denn wir haben die größeren Probleme nun gelöst und sind quasi bei den letzten Aufräum-Arbeiten. Vermutlich sind wir am Mittwochabend oder im Laufe des Donnerstags wieder "online".

Wenn das Filmarchiv wieder eröffnet ist, brauchen wir noch einen weiteren Tag, um die ersten neuen Filme (in HD!) zu schneiden und zu veröffentlichen. Danach holen wir unseren Rückstand in rascher Folge auf, sodass es demnächst ziemlich viele Filme geben wird.

Für die Geduld unserer Zuschauer während der Wartezeit bedanken wir uns sehr herzlich!

Was geschah während des Umbaus und warum dauerte es länger als erwartet? Wenn man einen Film ansehen möchte, landet man auf einer speziellen Webseite, auf der man die gewünschte Bildgröße angibt (oder ob man die Datei per Download laden möchte). Alle unsere Zuschauer kennen dieses kleine Formular.

Dieses kleine Formular ist nur scheinbar klein, denn hinter den Kulissen werkelt ein komplexes Räderwerk. Tatsächlich besteht das Formular aus etwa 2.000 Zeilen Code. Es ist sozusagen der zentrale Knotenpunkt unserer Webseite: Alle Informationen über den Film, den Zuschauer, sein Ticket, seine bisherigen Downloads und unsere Preise laufen hier zusammen. Die Anzahl der möglichen Kombinationen ist sehr hoch. Der Code ist komplex.

Nun fügen wir eine weitere Komplexität hinzu, nämlich neue Bildgrößen, Bandbreiten und Seitenverhältnisse -- und als besondere Spezialität lässt unser neues System offen, welche Bildgrößen, Bandbreiten und Seitenverhältnisse überhaupt möglich sind. Alle sind möglich. (Das hilft uns in der Zukunft.)

Als wir dann den komplexen, alten Code mit dem komplexen, neuen Code verbinden wollten, haben wir bald eingesehen, dass das Durcheinander schlicht zu groß wird. Folglich mussten wir den alten Code weitgehend wegwerfen und von vorne anfangen. Weil wir für 2014 eine Renovierung der Webseite planen, haben wir den Code möglichst so gestaltet, dass es die Renovierung erleichtert und nicht erschwert. Wir haben also viele wichtige Grundlagen für die Zukunft gelegt.

Wenn man Code auf die Zukunft ausrichtet, dann muss man sich natürlich Gedanken darüber machen, wie die Zukunft aussehen soll. Als wir tief im öligen Motor unseres Filmarchivs werkelten, stellte sich irgendwann die erstaunliche Frage, wie die Oberfläche gestaltet werden müsste. Mit dieser Frage hatten wir eigentlich nicht gerechnet, da wir ursprünglich nur husch-husch ein paar weitere Pixel für die HD-Filme einbauen wollten, ohne die Bedienung der Webseite zu verändern.

Aber da wir sowieso entschieden hatten, den Code neu zu schreiben, wäre es ziemlich idiotisch gewesen, einfach den alten Zustand wiederherzustellen, trotz des Wissens, dass dieser in Kürze durch die geplante Renovierung obsolet würde.

Und so kam es, dass plötzlich auch das Layout und die Bedienung der Webseite zur Debatte stand. Es war eine Katastrophe bei der Projektplanung. (Für die Katholiken: Es war ein Moment der Eingebung und Erleuchtung.) Plötzlich hatte sich der Umfang des Projekt stark vergrößert.

Natürlich kann man so schnell nicht die ganze Webseite ändern. Aber es geht ja nur um das "Formular" zur Auswahl der Bildgröße. Es ist also überschaubar. Folglich begann eines Nachts nach einer starken Tasse Mokka die Renovierung des Formulars zur Auswahl der Bildgrößen. Die präzise Projektplanung sah eine Fertigstellung für den nächsten Sonnenaufgang vor.

Tatsächlich war das neue Formular pünktlich fertig, noch vor dem ersten Sonnenstrahl. Richtig schön gestaltet, mit Animationen und Schattierungen und allem, was ein moderner Browser hergibt. Tja, das ist eben Qualitätsarbeit "Made in Germany"!

Dummerweise... ich meine, wir sind doch alle Apple-Anwender, oder nicht? Eben. Und da ist es doch ganz natürlich... ich meine, es kann einem doch niemand einen Strick daraus drehen, dass man sich irgendwann fragt: "Formular? Wozu brauchen wir überhaupt ein Formular?"

Die Frage hat unbestreitbar eine gewisse Berechtigung. Was der Zuschauer gerne hätte, wären zwei Buttons: "Großes Bild" und "Kleines Bild", und fertig. Kein Mensch will ein Formular.

Also wurde das Formular verworfen und eine neue Lösung erdacht. Der Projektplan erfuhr eine "fachgerechte Anpassung an neue Umstände" (für die Katholiken: es gab eine fürchterliche Apokalypse), und der Wecker wurde nun jeden Morgen zwei Stunden früher gestellt.

Von allen Teilen des Projekts war dies das umfangreichste: Die Vereinfachung der vielen unterschiedlichen Formate, Bildgrößen und Bandbreiten, die sich in zehn Jahren in unserem Archiv angesammelt hatten, auf zwei oder drei simple Buttons.

Zu allem Unglück führt diese Vereinfachung dazu, dass unsere Zuschauer nach der langen Wartezeit sagen werden: "Was? Wegen drei Knöpfen habt Ihr zwei Wochen lang das Archiv lahm gelegt?" (Für die Katholiken: Angeblich soll Moses nach dem Empfang des zehnten und letzten Gebots gesagt haben: "Was? Das war alles?")

Ja, so ist es. In Kürze werden wir der staunenden Öffentlichkeit drei blaue Buttons präsentieren. Danach werde ich erstmal verduften, um der allgemeinen Entrüstung zu entgehen. Nächsten Sonntag bin ich wieder da. (Für die Katholiken: Meine Auferstehung ist geplant für Sonntag, 19 Uhr.)